EMI
Rose, mit bürgerlichem Namen Keren Meloul, hat ein neues Album herausgebracht, dass ich sehnsüchtig erwartete. Ihr Debüt war damals wirklich toll und sehr am Jazz orientiert. Leider hat sich seit damals einiges geändert. Die Italienerin (ja, richtig gelesen) überzeugt nicht mehr so wie einst. Schrieb ich vor ein paar Monaten noch, dass Berry schlechter als Rose sei, so muss ich mich nun leider korrigieren. Das fängt bei Yes We Did an, wo Rose ganz ohne Scham bei Ciao Bella klaut. Zwar wurde das Stück anders arrangiert (mehr Melotron und Chansonanleihen) aber der Refrain ist von der Melodie her beinahe identisch. Sowas geht überhaupt nicht. Dann fehlt der für Rose typische Jazz. Auch das geht nicht wirklich klar. Aber ich will das Album nicht schlechter reden als es ist. Ma Corde Au Clou oder Les Souvenirs Sous Ma Frange sind zwei Stücke die sofort gefallen, auch Comment C’Était Déjá und Chez Moi sind toll.
Noch eine Bemerkung am Rande: Es ist schon auffällig, dass Rose im Booklet nicht mehr zu sehen ist und auf dem Cover versteckt zu sein scheint. Warum? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es so wie mit dem Jazz der ersten Scheibe: Das erotische des Vorgängeralbums weicht einer verniedlichten Version, sei es das kindliche Booklet oder eben der an andere Chansonsängerinnen angepasste Stil. Und dabei hätte sie es nach dem Erfolg von La Liste und Ciao Bella eigentlich gar nicht nötig gehabt, ihre Individualität zu verstecken. Schade.
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